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11.11.16 –
Tipps zum Artenschutz
Für manch einen ein Quell der Freude für andere eine Plage, in Windeck genauso wie in den anderen Kommunen des Kreises: frisch aufgeworfene Erdhügel im Garten. In einer aktuellen Pressemitteilung gibt das Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises Tipps zum Umgang mit dem Maulwurf: "Seit ein paar Wochen sind sie nicht mehr zu übersehen: Maulwurfshügel in den Gärten. Denn der unterirdisch arbeitende Maulwurf braucht Platz zum Verstauen der gesammelten Vorräte. Der 'Erdwerfer', wie er auch genannt wird, schaufelt die Erde nach oben weg, damit durch das gelockerte Erdreich lebensnotwendige Lüftung in seine unterirdischen Gänge strömen kann. In Tiefen bis ungefähr 40 Zentimetern gräbt er Gänge von über zwanzig Metern. 20 bis 50 Gramm Nahrung muss der Maulwurf täglich aufnehmen; das entspricht annähernd der Hälfte seines eigenen Körpergewichts. Wenn er länger als 12 bis 24 Stunden ohne Nahrung auskommen muss, verhungert er. Im Herbst durchwühlt der Insektenfresser den Boden nach Regenwürmern, die er mit einem Biss lähmt und anschließend als Winternahrung in seine Vorratshöhle bringt. Neben dem Regenwurm stehen auf dem Speiseplan Gartenschädlinge wie die Larven von Dickmaulrüsslern. Maikäfern oder Wiesenschnaken sowie Raupen, Engerlinge oder Schnecken. Damit vertilgt der Maulwurf Schädlinge und nützt dem Garten und Pflanzenwachstum. Auch zeigt die Anwesenheit eines Maulwurfs dem eifrigen Gärtner: der Erdhumus ist gesund, gut durchlüftet und von zahlreichen Kleintieren bevölkert. Wen die Hügel jetzt stören, sei auf den Winter, Frühling, Sommer vertröstet, dann kehrt Ruhe ein und die Erdhügel verschwinden wieder. Schließlich lebt der 14 bis 17 Zentimeter lange Maulwurf vorwiegend unter der Erde in seinen Gängen und ist hervorragend an seinen Lebensraum angepasst. Die schaufelförmigen Vorderpfoten sind ideale Grabwerkzeuge und für die Arbeit des Maulwurfs unter der Erde unerlässlich. Seine sensiblen Ohren sowie die kleinen Auge sind meist im grauschwarzen Fell verborgen. Entgegen einer im Volksmund weit verbreiteten Meinung kann der Maulwurf zwar sehen, aber vermutlich nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Höher entwickelt als die Augen ist seine Schnauze, in der sehr feine Geruchssinne und Tasthaare untergebracht sind. Gleichzeitig dient ihre rüsselartige Ausbildung als 'Schmutzschutz' für den Mund. Obwohl der "Erdwerfer" viel Zeit unter der Erde verbringt, hat er in freier Natur manche Feinde, wie beispielsweise Füchse, Bussarde, Eulen, Wildschweine und den Storch. Aber auch wir Menschen schränken zunehmend den Lebensraum der geschützten Art ein. "Es lohnt sich, die Art des Maulwurfs zu schützen", wirbt Christoph Schwarz, Umweltdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, für den Erhalt des selten oberirdisch zu erblickenden Säugetiers. 'Tolerieren Sie den Maulwurf als natürlichen Schädlingsbekämpfer im Garten. Der lockere Humus kann hervorragend als Gartenerde für ein Gemüse- oder Blumenbeet gebraucht werden; Pflanzen gedeihen damit gut', rät Christoph Schwarz. Noch ein Hinweis: Da der Maulwurf unter Artenschutz steht, sind sämtliche Bekämpfungen, die zum Tod des Maulwurfs führen können, verboten."
Nähere Auskünfte und Tipps zum Umgang mit dem Maulwurf im Garten gibt es beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises, - Der Landrat -, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Frank Hoffmann, Telefon 02241 / 13-2200.
Ortsverband BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Windeck
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