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23.08.18 –
Lang anhaltende Hitze und praktisch keine Niederschläge - das macht uns derzeit zu schaffen. Die Frage liegt nahe: Hat das bereits etwas mit dem Klimawandel zu tun?
Manche Menschen "glauben" nicht, dass die Zunahme von Hitzeperioden, Dürren und Extremwetter mit der Erderwärmung zusammenhängt. Andere wissen, dass es so ist.
"17 der 18 wärmsten Jahre (seit 1880) gab es nach der Jahrtausendwende, und der Grad der Erwärmung in den vergangenen drei Jahren war außerordentlich", sagt der Generalsekretär der WMO (Weltwetterorganisation).
Kohlendioxid (CO²) ist die Hauptursache für den derzeit stattfindenden Klimawandel. Es entsteht bei der Verbrennung fossiler Stoffe wie Kohle, Öl und Gas. Industrie, Kraftwerke, Verkehr, Landwirtschaft und Computer - sie alle tragen zum Klimakollaps bei. Wir verbrennen fossile Energie in allen Lebenslagen: wenn wir heizen, Auto fahren, Licht einschalten. Noch nie in den letzten 650.000 Jahren war die CO² -Konzentration so hoch wie heute.
Der Treibhauseffekt
Das Gas Kohlendioxid wirkt in der Atmosphäre ähnlich wie das Dach eines Treibhauses: Es lässt die kurzwellige Sonneneinstrahlung ungehindert durch, verhindert jedoch zum Teil die Wärmeabstrahlung - die Erde erwärmt sich. Seit Beginn des Industriezeitalters sind durch den maßlosen Verbrauch fossiler Brennstoffe Unmengen des Treibhausgases CO² frei geworden. Die Erde erwärmt sich immer schneller - wie im Fieber. Dazu kommen Gase wie Methan oder Lachgas, die insbesondere in der Massentierhaltung entstehen und bis zu 1000 Mal höhere Wirkung haben.
Diesen Prozess können wir Menschen nicht kurz- oder mittelfristig stoppen oder umkehren, aber wir können ihn bremsen und langfristig begrenzen, indem wir unser Verhalten ändern.
Wir fragten unsere Mitglieder und Unterstützer*innen, was wir als Bürgerinnen und Bürger tun können, um den Klimawandel nicht noch weiter anzuheizen. Hier nur einige der vielen Tipps:
Weniger Fleisch und tierische Produkte essen. Butter, Rindfleisch, Käse und Quark, Schweine- und Geflügelfleisch sind die Lebensmittel, bei deren Erzeugung am meisten Treibhausgase anfallen. Hierzulande essen Männer pro Woche fast doppelt so viel wie die von Ernährungsexperten empfohlenen 600 Gramm Fleisch. Würden alle ihren Konsum auf die empfohlene Dosis reduzieren, könnten wir allein in Deutschland jährlich 22 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen.
Regional und saisonal einkaufen. Erdbeeren schmecken in Mai und Juni am besten und sind dann hierzulande reif; Tomaten in Sommer und Herbst. Die Liste ließe sich weiterführen. Hofläden bieten regional produzierte Ware an. Avocado, Mango & Co sollten der absolute Ausnahmeluxus sein.
Ökolandbau vor konventionellem Anbau. Ökologisch wirtschaftende Betriebe verwenden viel weniger Mineraldünger als konventionelle Betriebe und verzichten auf synthetische Pflanzenschutzmittel. Durch abwechselnde Fruchtfolgen und mehr Vielfalt auf den Äckern fördern sie die Gesundheit der Böden und damit deren CO² -Speicherkapazitäten.
Bei kurzen Strecken das Auto stehen lassen. Gerade bei Kurzstrecken erzeugen Verbrennungsmotoren viel CO². Kaltstarts sind Gift für die Umwelt.
Bahn statt Auto oder Flugzeug. Jede Mobilität erzeugt CO². Aber die Effizienz ist je nach Verkehrsmittel sehr unterschiedlich. Ein Flug von Köln nach Berlin verursacht pro Person fast dreimal mehr CO² als eine Autofahrt und 34 mal so viel wie eine Zugfahrt.
Weniger ist oft mehr. Hochwertigen und langlebigen Gütern, die notfalls auch repariert werden können, sollten wir den Vorzug vor billigen Wegwerfprodukten geben. Durch Second-Hand-Handel finden Waren oft noch zu einer sinnvollen Zweitnutzung.
Einzelhandel vor Onlinekauf. Die wenigen Fachgeschäfte, die wir in Windeck und Umgebung noch haben, können nur weiter existieren, wenn sie auch zahlende Kundschaft haben. Die Onlinekonkurrenz ist auf den ersten Blick oft billiger. Der LKW- und Lieferwagenverkehr nimmt allerdings dadurch extrem zu. Und wenn die Ware dann nicht gefällt, wird die nächste Fahrt fällig, um diese wieder abzuholen. Beim Versandhaus wird die Retoure dann immer häufiger geschreddert, statt sie dem Warensortiment wieder zuzuführen. Rohstoff- und CO²-Bilanz sind dann verheerend.
Pullover anziehen. Die Absenkung der winterlichen Raumtemperatur um ein Grad erspart bis zu 10% der Heizungsenergie.
Stromanbieter wechseln. Die Öffnung des Strommarktes ermöglicht es den Endverbrauchern Strom aus erneuerbaren Quellen (Wind / Sonne / Wasser / Biogas) zu kaufen und damit deren Nutzung zu fördern.
Energetische Gebäudesanierung. Der Einbau von energiesparenden Fenstern, von Wärmedämmung und effizienteren Heizungsanlagen wird staatlich gefördert, teilweise bis zu 40% der Investitionssumme. Nachfragen lohnt sich.
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