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07.09.16 –
Auf seiner "LAND, LEUTE, HEIMAT"-Tour machte Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Station auf dem Arche-Hof in Windeck-Kohlberg. Etliche Landwirte und Vertreter*innen von Fairtrade- und Umweltschutzverbänden waren der Einladung der Hofbetreiber Lisa Anschütz und Kalle Groß gefolgt und äußerten im Fachgespräch mit Minister Remmel und Staatssekretär Horst Becker (beide B' 90 / DIE GRÜNEN) konkrete Sorgen, Fragen und Verbesserungsvorschläge.
Insbesondere der Abbau von bürokratischen Hindernissen, von Einschränkungen und Vorschriften, die die Betriebe in unserer kleinteiligen Mittelgebirgsregion besonders hart treffen, war den Landwirten ein Anliegen. Warum darf ich eine Milchtankstelle nicht an der Landstraße bauen, wo die Leute vorbei kommen, sondern nur auf dem eigenen abgelegenen Hof, den so schnell niemand findet? Warum werden land- und forstwirtschaftliche Erschließungsstraßen gebaut, wenn dann kein Geld für deren Pflege bereit gestellt wird? Warum werden den kleinen Bauern Auflagen gemacht, an die sich die großen nicht halten? Kann es sein, dass bei der Vermarktung von Rindfleisch strenge Grenzwerte für PCB-Belastung gelten und die Landwirte die kostspieligen Analysen selber bezahlen müssen, während für höher belastetes Wildfleisch gar keine Grenzwerte existieren?
Minister und Staatssekretär hatten für die Fragen und Nöte ein offenes Ohr und nahmen manchen Vorschlag dankbar auf. Besonderes Ministerlob gab es für die beiden Archehofbetreiber, die mit der Aufzucht von alten Haustierrassen dafür sorgen, dass die genetische Vielfalt erhalten bleibt, die bei der ansonsten verbreiteten Massentierhaltung auf der Strecke bleibt. Die Tatsache, dass auf dem Nebenerwerbshof ein kleines aber allen modernen Anforderungen genügendes Schlachthaus gebaut und damit eine sinnvolle Hofvermarktung ermöglicht wurde, zeige, dass bei aller Reglementierung auch noch vernünftige Lösungen möglich sind. Das Beispiel sollte Schule machen und Nachahmer finden.
Bei sonnigem Spätsommerwetter wurde das Treffen durch die riesigen Blechkuchen - frisch aus Groß' Backes - versüßt. Die Sängerin und Gitarristin Barbara K., die es aus dem texanischen Austin auf die Windecker Höhen verschlagen hat, und der Gitarrist und Songschreiber Wolfgang Pracht, beide auf dem Archehof lebend, setzten der illustren Versammlung das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf, indem sie mit den selbstgeschriebenen Songs "My name is truth" und "Swimming in black water" ein tiefgründig politisches Statement abgaben.
Der Vorstand von B'90 / DIE GRÜNEN, Windeck
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