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29.07.16 –
Die Horrormeldungen von Unwetterkatastrophen reißen nicht ab, die Klimaerwärmung mit ihren bedrohlichen Folgen lässt sich schon lange nicht mehr leugnen. Mit dem letzten Juni ist wieder ein Monat mit globaler Rekordtemperatur gemessen worden. Der Vierzehnte in Folge. Bei all unseren Bemühungen auf politischer Ebene - auch in Windeck - die Energiewende z.B. mit der Nutzung von Wind- und Sonnenenergie und der energetischen Sanierung der öffentlichen Gebäude zu bewältigen, sollten wir immer daran denken, dass wir jederzeit bereits unseren eigenen kleinen Beitrag zum Einhalten der Klimaziele, zu einem gerechteren und nachhaltigeren Leben auf der Erde leisten können. Auch wenn der menschengemachte Klimawandel bereits voll im Gang ist und nach wissenschaftlichen Berechnungen kaum mehr aufzuhalten ist, so geben wir doch die Hoffnung nicht auf, dass wir durch Rücknahme unseres Konsums und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes wenigstens die Dynamik des Wandels bremsen und begrenzen können. Bei unzähligen Entscheidungen des täglichen Lebens bestimmen wir mit, ob die Energiewende gelingen kann. Eine häufig unterschätzte Stellschraube ist die Einsparung von Ressourcen: Reparatur oder Neuanschaffung? Mit Flugzeug, Auto, Bus, Bahn oder gar mit dem Fahrrad in den Urlaub? Erdbeeren im Winter oder lieber saisonale und regional verfügbare Früchte kaufen? Steaks aus Argentinien oder das Angebot des nahegelegenen Hofladens bevorzugen? Stilles Wasser aus dem Supermarkt oder unser gutes Talsperrenwasser trinken? Die Rohstoffe und Energie sparenden Alternativen sind meist nicht die weniger freudvollen.
Ein aktueller Beitrag des gemeinnützigen Bundesverbandes Verbraucher Initiative e.V. beschäftigt sich mit den Möglichkeiten des Stromsparens:
"Unser verschwenderischer Umgang mit Energie und Strom belastet nicht nur die Haushaltskasse, sondern auch die Umwelt. Ein doppelter Grund für VerbraucherInnen, auf energieeffiziente Geräte zu achten, die sie anhand des EU-Energielabels erkennen können. Wo liegen die Stromsparpotenziale im Haushalt? Wie ist das EU-Energielabel zu lesen? Welche Unterschiede gibt es zwischen Produktgruppen?
Warum ist Stromsparen gut für die Umwelt?
Wir verbrauchen immer noch zu viel Energie, die zudem(oft) aus nicht nachhaltigen Energiequellen stammt. Vor allem Strom muss aufwändig erzeugt und bereitgestellt werden und ist dabei besonders umweltbelastend. Die Stromnachfrage macht zwar nur ein Fünftel des gesamten Energieverbrauchs aus, verursacht aber gleichzeitig rund 38 Prozent aller energiebedingten Kohlendioxidemissionen - diese tragen wesentlich zum Klimawandel bei.
Wieviel Strom kann man sparen?
Die über 40 Millionen Privathaushalte sind nach der Industrie die zweitgrößte Verbrauchsgruppe von Strom und nehmen somit für das Gelingen der Energiewende eine Schlüsselrolle ein. Ein Durchschnittshaushalt kann (...) etwa ein Drittel an Strom einsparen. Ein wichtiger Baustein sind dabei energieeffiziente Geräte (...). Grundsätzlich liegen hohe Stromsparpotentiale im Bereich der Informationstechnik (u.a. Computer, Smartphones, Router) und der Weißen Ware (u.a. Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Trockner).
Was sagt das EU-Energielabel aus?
Seit 1998 werden energieverbrauchsrelevante Produkte mit dem europaweit einheitlichen EU-Energielabel gekennzeichnet. Dadurch können Verbraucher Produkte hinsichtlich ihrer Energieeffizienz (...) vergleichen und sich leichter für ein sparsameres Gerät entscheiden. Die Wirkung des Eu-Energielabels belegt eine GfK-Studie: Im zeitraum von 2005 bis 2010 konnte der durchschnittliche Energieverbrauch gelabelter Geräte um 9 Prozent reduziert werden. Das wichtigste Merkmal des EU-Energielabels ist die Einordnung von Geräten in die Energieeffizienzklassen A (niedriger Energieverbrauch) bis G (hoher Energieverbrauch). Aufgrund des technischen Fortschritts kann für noch effizientzere Geräte das EU-Energielabel um die Klassen A+, A++, A+++ erweitert werden. Diese Möglichkeit besteht jedoch nicht für jede Produktgruppe. Beispielsweise entspricht der sparsamste Kühlschrank der Klasse A+++, der effizienteste Staubsauger der Klasse A. (...) Die beste Klasse wird immer dunkelgrün und die ineffizienteste Klasse rot dargestellt (...)"
Der ungekürzte Text steht in dem gerade erschienenen Mitgliedermagazin der Verbraucher Initiative e.V., Heft 2 / 2016; weitere Informationen auch unter www.verbraucher.org im Internet.
Dem zitierten Artikel möchten wir noch hinzufügen, dass vor dem Kauf eines sparsamen Gerätes natürlich die Notwendigkeit der jeweiligen Anschaffung geprüft werden sollte. So kann man in unserer ländlichen und dörflich strukturierten Gemeinde zum Beispiel fast überall auf die stromfressenden Wäschetrockner oder auf Klimaanlagen verzichten. Die Herstellung auch der supersparsamen Geräte bedeutet immer erheblichen Rohstoff- und Energieverbrauch.
Der Vorstand von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Windeck
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