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01.07.21 –
Am Sonntag, den 27. Juni fand auf Einladung des Ortsvereins der Grünen Windeck mit 22 Teilnehmenden eine Wanderung durch das Naturschutzgebiete Rosbachtal statt. Als besonderer Gast war Herr Oliver Krischer (MdB), stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, anwesend. Die Führung durch das Rosbachtal nahm der Experte Herr Heinz Schumacher vom Bergischen Naturschutzverein (RBN) wahr. Das Naturschutzgebiet Rosbachtal in eines von 9 Naturschutzgebieten in Windeck. Die Anerkennung als Naturschutzgebiet wurde 1994 beim Regierungspräsidenten durch den RBN beantragt und inzwischen als FFH-Gebiet anerkannt. Es hat eine Größe von 143 ha. Der Rosbach mäandert durch eine Wiesenlandschaft und bietet so eine Lebenswelt für eine vielfältige Flora und Fauna. So sind hier Exemplare des seltenen "Ameisenbläulings" zu finden, der als Schmetterling mit dem "Großen Wiesenkopf" und den Ameisen eine Lebensgemeinschaft bildet. Im Rosbach Kommt die "Groppe" vor, die in Deutschland 1989 und 2006 zum Fisch des Jahres ernannt wurde.
Das Rosbachtal ist eine von Menschen gestaltete Kulturlandschaft, wo es auch noch zahlreiche Zeugnisse des Bergbaus zu sehen gibt. Der bachabwärts links liegende Bergrücken ist von etlichen Stollen durchzogen, deren Existenz durch Stolleneingänge oder Bodensenkungen deutlich wird.
Da die Waldbewirtschaftung nicht mehr in der Form des Niederwaldes durchgeführt wird, erfolgt durch die hochgewachsenen Bäume eine starke Beschattung der Flächen, so dass an den Waldrändern die Wiesenlandschaft teilweise verkümmert. Die Landschaft des Rosbachtals bedarf der beständigen Pflege. Neben der ehrenamtlichen Pflege des Tals durch die örtliche Gruppe des RBN, durch deren Einsatz z. B. das drüsige Springkraut dort verhindert werden konnte, weiden im Tal Schafe unterschiedlicher Rassen der biologischen Station Eitorf, sowie Rinder und Pferde privater Halter. In einem Seitental, "Jurdsiefen" genannt, ist an den Berghängen Heidekraut zu finden, das für Nachtfalter und andere Insekten Nahrung und Lebensraum bietet.
In dem abschließenden Gespräch mit Herrn Oliver Krischer wurde deutlich, wie bedeutsam das ehrenamtliche Engagement in Sachen Naturschutz ist. Oliver Krischer betonte, dass die Regionen, die sich sehr um den Naturschutz verdient machen, im Sinne der Gemeinschaftsaufgaben eine Förderung und Ausgleich erhalten sollten. Dies gilt insbesondere für Regionen wie Windeck, die den naheliegenden Großstädten bzw. deren Bewohner*innen als Naherholungsgebiet zur Verfügung steht.
Zum Ausklang der Wanderungen fanden sich die Teilnehmenden auf dem Archehof von Lisa Anschütz in Kohlberg, -sie ist die Direktkandidatin der Grünen im Rhein-Sieg-Kreis zu einem Umtrunk und zu einem weiterem Dialog ein.
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