Jeder Bissen zählt!

14.04.21 –

Schütze was du isst - schütze unsere Erde, Lebe bewusst und nachhaltig
Bio, Regional, Fair

Am 22. April dieses Jahres findet unter dem vorgenannten Motto weltweit der Earth Day statt. 1970 in den USA als spontane Studierendenbewegung gegründet kam es zu einer Beteiligung von 20 Millionen Menschen, 1995 beteiligten sich bereits 200 Millionen in über 150 Ländern an dieser Bewegung, deren Ziel die Bewusstseinsbildung zu einem verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit der Erde ist.  Heute stellt sich diese Bewegung als weltweites Netzwerk dar.

Zu dem diesjährigen Earth Day stellen die Verantwortlichen in der Bewegung fest: "Die Erde und Klima brauchen Zeit um sich von rücksichtsloser Ausbeutung zu erholen. Jeder Bissen zählt, damit sich die Erde erholen kann. Lebe bewusst und nachhaltig damit sich unsere Erde und das Klima erholen kann“. Eine nachhaltige Ernährung im ganzheitlichen Verständnis umfasst die Art und Weise, wie Lebensmittel angebaut, gezüchtet, gefischt, transportiert, gelagert und verarbeitet werden. Bis hin zu unseren täglichen Essgewohnheiten.

Jede und Jeder einzelne als auch die Bildungsinstitutionen, die Wirtschaft, Verbände, Organisationen, freie Träger sind dazu aufgerufen, den Gedanken einer „nachhaltigen Entwicklung“ umzusetzen und für einen konsequent nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde zu werben.

Wie könnte ein Schritt zur Bewusstwerdung zu unserem Ressourcenverbrauch aussehen? Beispielhaft ist hier die Darstellung des wahren Preises unter Berücksichtigung des Ressourcenverbrauchs für einen durchschnittlichen Einkauf von Lebensmitteln im Wert von 50,- € dargestellt:

Für einen Lebensmitteleinkauf von 50 EUR an der Supermarktkasse ließen sich beispielsweise folgende Angaben finden:

 ► 44 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche für den Anbau von Lebensmitteln und von Futtermitteln, die für Schweine, Rinder und Geflügel benötigt werden.

► 23.000 Liter Wasser - das entspricht einem Tanklastzug, der zu zwei Dritteln befüllt ist. Ein Teil des Wassers wird in trockenen Regionen verbraucht, wo Wassermangel herrscht.

► 32,5 Kilogramm klimaschädliche Treibhausgasemissionen. Die Emissionen entsprechen etwa einer PKW-Fahrt von Stuttgart nach München.

► 140 Gramm Ammoniakemissionen, die vor allem bei der Düngung und Tierhaltung auftreten. Ammoniakemissionen schädigen Land- und Wasserökosysteme (z.B. durch Versauerung oder Nährstoffanreicherung). Ammoniak ist bei der Entstehung anderer Luftschadstoffe beteiligt.

► Hinzu kommen weitere Schadstoffemissionen für den 50-EUR-Lebensmitteleinkauf: 40 Gramm Stickoxide, die u.a. durch Düngemittel entstehen. Außerdem 12 Gramm an Feinstaub (PM2,5). Beide Luftschadstoffe können zu Atemwegserkrankungen beim Menschen führen. Die Menge an verbrauchtem Wasser und Emissionen der eingekauften Lebensmittel ist um ein Vielfaches höher als das Gewicht der Artikel im Einkaufswagen. Bereits der wöchentliche Lebensmitteleinkauf beansprucht die Umwelt, sowohl in Deutschland als auch global.

(Dies sind aktuelle Angaben des Umweltbundesamt)

An diesem einfachen und alltäglichen Beispiel wird deutlich, wie unser ökologischer Fußabdruck zustande kommt. Rechnen wir dies hoch für Energie, Mobilität, Rostoffverbräuche usw. wird uns deutlich werden, wie sehr wir über unsere Verhältnisse leben, wie sehr wir Raubbau an der Erde betreiben.

Laut einer Studie des Thünen-Instituts wirft jede und jeder von uns im Durchschnitt 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Das ist mehr als ein Kilogramm pro Woche. Auch diese Zahl sollte uns beunruhigen.

Fünf Tipps des Umweltbundesamt, um den globalen Fußabdruck unserer Ernährung zu verringern:

  • Möglichst regional und saisonal einkaufen. Wenn möglich, sollte heimisches Obst und Gemüse Vorrang haben.
  • Beim Kauf auf Nachhaltigkeitssiegel achten. Billig ist nicht immer gut.
  • Weniger Fleisch- und Milchkonsum. Vorschlag: leckere vegetarische Gerichte probieren und sich bewusst fleischfreie Tage vornehmen.
  • Nur so viel kaufen, wie wir verzehren, und das verzehren, was wir gekauft haben. Weggeworfene Lebensmittel sind auch aus Umweltsicht teuer erkauft.
  • Ordnung im Kühlschrank und in der Küche. Kostet nichts, bringt aber viel.

Diesem hier beschriebenen Missstand ist nicht nur mit einem bewussteren Konsumentenverhalten zu begegnen, sondern auch mit der Förderung einer ökologischen Landwirtschaft. Diese zeichnend sich durch zyklische Prozesse und Kreislaufwirtschaft aus und erreicht so die umweltverträgliche Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln und sichert langfristig die natürlichen Produktionsgrundlagen wie Böden, Artenvielfalt, Gewässer oder Klima. Die Vielfalt der angebauten Kulturen und Tierarten erhält und stärkt die Stabilität und Belastbarkeit der Agrar-Ökosysteme.

Die Grünen in Windeck teilen den Ansatz der Bewegung Earth Day und setzen in ihrer politischen Arbeit den Nachhaltigkeitsgedanken und das Bemühen um einen schonenden Einsatz natürlicher Ressourcen um.

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