Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Gauß,

für die nächste Sitzung des Rates stellt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen folgenden Antrag:

Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat beschließt die Errichtung eines Erinnerungsortes für die zehn NSU-Opfer und die aktuellen Opfer, die durch rechtsextremistische Angriffe zu Tode gekommen sind. Die Gedenkstätte besteht aus elf neu angepflanzten Bäumen und einer Gedenktafel. Auf der Gedenktafel sollen die Namen der Opfer des NSU möglichst namentlich genannt werden.

Begründung:

Die Realisierung eines Gedenkortes für die Opfer des NSU und rechtsextremen Terrors, die Aufklärung über die Tat und Täter sind eine gesamtstaatliche und -gesellschaftliche Aufgabe. Wir sehen unsere Gemeinde Windeck als einem Ort des vielfältigen und friedlichen Zusammenlebens. Solch ein Gedenkort ist auch ein sichtbares Zeichen der vom Gemeinderat Windeck verabschiedeten Resolution „Nie wieder“ ist jetzt! Das Ziel ist es, mit dem geplanten Erinnerungsort über die Dimension rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt zu informieren und zu gedenken. Der Landesintegrationsrat NRW regt mit der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ an, in ihren Kommunen an einem geeigneten Ort an die Opfer des Rassismus und Rechtsextremismus zu erinnern. Dabei sollen in jeder Kommune elf neue Bäume angepflanzt werden. Die Zahl elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer des NSU und einem Baum für alle weiteren Opfer rassistischer Angriffe. Die Pflege der Bäume kann durch Patenschaften gesichert werden. Beispielsweise können die Schulen die Verantwortung für die Bereuung der Bäume übernehmen. Auch unsere Vereine oder Privatpersonen kommen als Paten in Frage. Des Weiteren ist eine Kooperation mit dem Bauhof in Betracht zu ziehen, was die Anpflanzung und die Pflege der Bäume betrifft. Im Rahmen der Neugestaltung des Parks in Dattenfeld könnte dieses Projekt realisiert werden.